think over #3 || Zwischen erste Male und Notfallmanagement.

Ein kleiner Rückblick gefällig? Ein paar Gedanken? 💭

Wie prophezeit waren die letzten Wochen viel zu vollgepackt, kaum Zeit einmal inne zu halten & zu genießen. Schade. Wenn ich jetzt die Tage Revue passieren lasse, waren einige schöne Momente dabei, die so sicherlich nicht nochmal genauso statt finden werden.

winter is coming.

cozy days. 🕯🛋

Wir haben schon wieder November. November!

Wie konnte das so schnell passieren? Irgendwie ging mir das zu schnell mit dem Herbst. Ich hätte gern noch ein paar goldene Herbstmomente, in denen die letzten Sonnenstrahlen mein Gesicht wärmen.

Klar ist das das alljährliche Gejammer. Im Sommer zu warm & der Winter ist viel zu kalt. #mimimimi
Und klar hat der Winter seine Vorteile, nur für mich eben nicht mehr draußen. Bei Sonne & herrlichen Temperaturen, alles über 15Grad, bin ich gerne unterwegs. Im Grünen, Kaffeetrinken oder einfach die Sonne genießen.
Und jetzt sind die Temperaturen nur noch im aller untersten Bereich, fast 0 Grad (?!) und die Sonne lässt sich auch nicht mehr so oft blicken. Am liebsten würde ich jetzt schon mit dicker Wollmütze und Skianzug durch die Gegend laufen, sähe das nicht so unvorteilhaft absurd aus. 🤷🏼‍♀️
Immerhin kann ich dann jetzt wieder ohne schlechtes Gewissen direkt auf die Couch. Es mir in dicken Wollsocken, mit Tee bei Kerzenschein & einem Buch, das seit dem Sommer darauf wartet gelesen zu werden, bequem machen. Hach eigentlich doch ganz schön, wäre mein Kalender doch auch endlich wieder leerer…

Jetzt sitze ich zwar auch schon im Bett, aber leider auch wieder nicht zuhause bei meinem Lieblingsmann, um das Wochenende zu genießen. Stattdessen bin ich wieder im nächsten Tagungshotel.

Eine Veranstaltung jagt die nächste.

Diesmal auch nicht in der besten Stadt der Welt wie die letzten drei Wochenenden, sondern im kleinen Münster, aber immer noch für das selbe Ehrenamt. #werbrauchtschonwochenende

#aufzugselfie

Ich weil nicht sagen, dass ich diese Fortbildungen nicht gerne mache, aber manchmal verfluche ich mein übermotiviertes Vergangenheits-Ich so sehr!
Wenn die ganzen Einladungen in mein Emailpostfach flattern, sind es meist noch einige Monate bis zum Lehrgang & dann bin ich zu dem Moment der Anmeldung hoch motiviert & freu mich auf die neuen Dinge die ich lernen kann. Aber wenn es dann soweit ist, dass ich wieder zwei, drei Monate am Stück entweder auf irgendeinem Lehrgang bin oder Arbeiten muss kann ich mir nur an den Kopf fassen 🤦🏼‍♀️ und fragen „Was zur Hölle hab ich mir bei DER Planung nur gedacht?,“

Als hätte ich jemals Lust ein Wochenende nach dem anderen auf Achse zu sein & kaum einen Moment für mich zu haben, bekomm ich solche Planungen der Extraklasse immer wieder hin.
Selbst schuld ich weiß, meist denk ich mir dann aber: vielleicht bekommst du die Chance nicht so schnell wieder. Und ich bin immer viel lieber mitten drin, als nur am Rand etwas mitzubekommen…

„Leider“ waren nicht nur meine Wochenenden seit September randvoll mit schönen und spannenden Veranstaltungen , sondern auch meine Arbeitswochen waren nicht 08/15. Meine letzten Einsätze (in der Krankenpflegeausblidungen) dürfte ich auf ’speziellen‘ Stationen machen, was mich sehr gefreut hat und mir mal wieder etwas Motivation da gelassen hat.

Zu erst hab ich einen Einblick in die Arbeit in einer Psychiatrie bekommen. Faszinierend!
Ich war zwar „nur“ auf einer offenen allgemein psychiatrischen Station. Mir hat das ausgereicht, ein kleiner Besuch auf der geschlossenen Station hat mir schnell gezeigt, dass ich das nicht will.
Manche psychiatrische Erkrankungen führen zu einem gestörtem Distanz und Nähe Verhalten oder zu absurden Verhalten und noch einige andere Verhaltens- und Denkstörungen.
Ich hingegen hab ein sehr ausgeprägtes Distanzverhalten, ich kann es nicht haben wenn mir Menschen, besonders auch noch fremde Menschen zu Nahe kommen. Ich fühle mich dann ganz schnell unwohl und angegriffen oder verletzlich. (Vielleicht auch nicht ganz normal 🤔, aber was ist schon normal? 🤷🏼‍♀️)
Ich weiß, die Menschen können eigentlich nichts dafür, sie haben eine Erkrankung die das Verhalten hervorruft, aber ich kann mich leider viel zu wenig darauf einlassen.

Genauso hat mir bei manchen Verfolgungsideen oder Wahnvorstellungen von Dämonen das Einfühlungsvermögen gefehlt, was meines Erachtens in dem Berufsfeld der Pflege noch wichtiger ist, als sonst wo. Bei körperlichen Gebrechen kann ich mich ganz gut hineinversetzen, kann mir vorstellen, dass das eine oder andere starken Schmerzen bereitet. Oder wie hilflos & verletzlich man sich fühlen muss, wenn man plötzlich nicht mehr aufstehen darf und sich dann die nächsten Tage von einer wildfremden Pflegekraft pflegen lassen muss, komplett entblößen muss.

Also unterm Strich : Danke für den Einblick & das unschlagbare Team! Ich hatte in meiner Ausbildungszeit und der mittlerweile etlichen verschiedenen Stationen noch kein Team in dem ich mich so wohl gefühlt habe wie bei dem Psychatrie-Einsatz. Aber auch Nein-Danke, das ist für meine späteres Berufsleben nichts für mich.

Danach folgte direkt der nächste, für mich viel zu kurze Einsatz auf der Intensivstation. Notfallmedizin.

Königsblau steht mir auch einfach besser 🤔🤷🏼‍♀️

Genau mein Steckenpferd. Ich habe die Arbeit da einfach genossen, egal ob der Dienst auch um 6 Uhr beginnt oder der Spätdienst tatsächlich bis 22:30 geht, ich wäre am liebsten einfach noch länger geblieben, um mir noch mehr Dinge anzusehen. Das Gefühl einem Patienten die bestmögliche Versorgung bieten zu können, weil man einfach genügend Zeit hat und nicht alleine für 20 Patienten gleichzeitig zuständig ist, ist sehr zufriedenstellend.
Ich konnte live beobachten wie es den zum Teil sehr kranken Menschen durch die enge Zusammenarbeit von Pflege und Ärzten stetig besser ging. Ich konnte den Patineten also wirklich helfen, tolles Gefühl…

Und dass ist es für dieses Jahr auch noch nicht gewesen. Für mich geht es nach dem Schulblock Mitte Dezember zurück in die Änasthesie.
Mein absoluter Traumeinsatz, obwohl die Intensivstation schon ernste Konkurrenz geworden ist.

So sehr mich die vorherigen Praxiseinsätze überwiegend stressten & fast zu viel von mir veranlagten, dass ich mich gefragt habe, ob ich das wirklich durchhalte. Hat der letzte Einsatz wieder bewiesen, die Arbeit im Krankenhaus ist genau das was ich machen möchte.
Ja, Sichtdienst ist doof und das wird als Assistenzärztin ganz klar nicht besser, eher noch extremer, aber die Arbeit mit Notfallpatienten ist es wert. Die sichtbare Verbesserung des Gesundheitszustandes eines Menschen ist für mich ein sehr schönes Erfolgserlebnis.

my very first time.

Und manchmal hab ich mit dem Gedanken gar nicht so unrecht, dass ich durch die ganzen Dinge die ich mache, die mir dann die Zeit zum Nichts-Tun rauben, auch Dinge erleben & machen kann, zu denen ich sonst wahrscheinlich nicht so schnell die Chance bekommen würde.
So konnte ich wegen einer der vielen Fortbildungen im wunderschönen & fernen Berlin zum ersten Mal ein Flugzeug betreten. Das wäre sicher irgendwann so oder so passiert, aber das hätte dann noch einige Zeit gedauert…

🛩🛩🛩 flight away. Einer der letzten Air Berlin Flieger.

Und was für mich ganz klar feststeht: Fliegen macht unglaublich Spaß! Ich war vor dem Flug mega nervös, wie man ja schon vorher mal lesen konnte.
Aber als wir dann erstmal drin saßen, das Boarding abgeschlossen, das Flugzeug auf dem Rollfeld und ich mich an meinen Lieblingsmann klammern konnte war die Anspannung nicht mehr so schlimm. Ich war eher aufgeregt und neugierig, habe mich gefreut, dass es gleich los geht. Mein Herz hat sich zwar fast überschlagen & vom ganzen Adrenalin würde mir etwas flau im Magen, aber ich wollte endlich hoch über den Wolken sein.
Leider war es schon dunkel draußen, aber zu sehen wie die Lichter immer kleiner wurden, hat mir bei der ganzen Reizüberflutung gereicht, und auf dem Rückflug war es dann auch noch hell, also alles ausgeglichen.

Bei meinen ganzen Nachfragen über die Flugerfahrungen in meinem Bekanntenkreis, war die breite Maße dafür, dass der Start und die Landung das schlimmste sei. Also sei man erstmal wirklich in der Luft, sei es ganz schön. Von wegen!
Der Start und die Landung war das beste am Flug und bei der mini Kurzstrecke ja auch fast schon alles. Ich finde das fühlt sich an wie Achterbahn fahren, nur cooler. Beim Achterbahn fahren hab ich beispielsweise immer Angst, dass die Bügel mich nicht halten, aber im Flugzeug schien alles sicher und es war nicht so stark am ruckeln. Aber das Gefühl im Bauch ist gleich. Mir wird ganz komisch, als würde sich da in mir kurzzeitig irgendwas verknoten und dann wieder alles lösen, witziges Gefühl! Ich werde ganz sicher nicht das letzte Mal gefolgen sein & bald entdecke ich die ganze Welt. 🙆🏼

Genug von mir, ich mach mir jetzt genügend Kaffee um durch diesen Montag zu kommen. 
Wie waren eure letzten Wochen?

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