Weihnachten steht vor der Tür. Aber da erzähl ich ja jetzt auch nichts mehr Neues.
Dieses Jahr ist unseres erstes gemeinsames Weihnachtsfest in der eigenen Wohnung, lässt man das letzte Jahr mit dem Umzugschaos mal ausser Acht.
Das heißt ich habe dieses Jahr tatsächlich ein bisschen Weihnachtsdeko angekarrt und bei mir hat sich sogar schon früh die Weihnachtshochstimmung eingestellt.
Ich war schon Ende November im Weihnachtsfieber und war Feuer und Flamme mich so schnell es geht in das Geschenke shoppen, Kekse backen und Dekorieren zu stürzen.
Eigentlich echt nicht mein Ding. Aber dieses Jahr hatte ich tolle Shoppingbegleitungen, eine Idee nach der anderen und die Ruhe dazu. Auch wenn Arbeiten, mündliche Prüfungen, Ehrenamt und Alltag nicht weniger, eher mehr wurden, war die Vorweihnachtszeit für mich sehr besinnlich.
Manchmal braucht man nur genügend schöne Dinge, die die Hässlichen überdecken.
Alles neu.
Ich mag Weihnachten.
Ich mag den Gedanken dahinter: seinen lieben Menschen nahe zu sein, ihnen eine kleine Freude zu bereiten, zusammen zu essen und die ruhige Tage zu genießen.
Um Weihnachten zu dem zu machen, was es für mich ist müssen neue Traditionen her.
Klare Abläufe sind nicht schlecht, aber so starre Vorgaben sind nichts mich. Zum Beispiel wann, was, wo, mit wem gegessen werden muss, oder es Bescherung gibt.
Nein, nein. Ich weiche da auch einfach viel zu gerne von der Norm ab. Immer etwas Neues. Ich möchte kein typisch deutsches oder wie neuerdings amerikanisches Weihnachten, sondern ein typisch Fest für mich und meinen Lieblingsmann.
Wir planen unsere Feiertage so wie es für uns und unsere lieben Menschen am besten passt. Und wenn das für mich und meinen Mann heißt, dass der Weihnachtsmann schon zum Frühstück an Heiligabend kommt und der zweite Weihnachtstag planmäßig auf der Couch verbracht wird, mit den Resten 🥘 der letzten beiden Tagen, dann freu ich mich auf die neuen Abläufe.
Wenn uns das ganze nicht gefällt, wird es nächstes Jahr einfach wieder umgekrempelt. Vielleicht auch einfach so. Weil wir es können.
Bei meinem Berufsziel kann ich ja auch leider nicht erwarten jedes Weihnachten, Silvester oder all die anderen schönen Feiertage neben meinen Freund auf der Couch zu verbringen. Krankenhäuser schließen ja dann doch noch nicht über die Feiertage.
Ich hab dieses Jahr schon großes Glück, dass der richtige Einsatz zur richtigen Zeit liegt.
Ich bin momentan in meinem absoluten Lieblingsbereich, der Anästhesie… ♡
Und was wird routinemäßig an Feiertagen nicht gemacht? Richtig, operiert. Ergo gibt es an den Tagen, so wie an Wochenenden nur einen Bereitschaftsdienst der im Notfall eingereift. Und Krankenpflegeschüler, wie ich, dürfen noch keine Bereitschaften machen. Schade aber auch.
bitte nichts für die Tonne.
Genug von der Arbeit! Viel wichtiger ist doch die Frage nach dem richtigen Geschenk, oder? Und damit meine ich nicht unbedingt Unmengen an Geld auszugeben, sondern sich Gedanken zu machen was dem Anderen eine wirkliche Freude bereitet und was tatsächlich auch nützlich & sinnvoll ist.
Ich persönlich halte nichts von Anstandsgeschenken, nur um des Schenken Willen. Häufig kann man mit solchen Geschenken nicht viel anfangen oder man benötigt sie gar nicht, dann verstauben sie irgendwo in der hinteren Ecke oder in irgendeiner Schublade. Viel zu schade.
Dieses Mal war mein Anspruch an mich selbst sogar nochmal etwas gestiegen. Ich versuche immer mehr im Alltag nachhaltiger zu leben, und das spiegelt sich auch in meinen Geschenken.
Neues Geschenkpapier kam beispielsweise nicht in den Einkaufswagen, egal wie niedlich es doch aussah. Stattdessen habe ich in den vergangenen Jahren ein Berg an Geschenktüten und anderem Verpackungszubehör angesammelt, die jetzt weiter verschenkt werden wollten. Was bringen sie mir irgendwo in einer Schublade?
Upcycling ist überall möglich. So findet sich bei mir auch altes, einfaches Zeitungspapier wieder.
Und dieses Jahr sprudelten die guten Ideen nur so aus mir heraus. Eine Idee nach der anderen, als wäre ich irgendwie auf eine kreative Ader gestoßen oder so.
Mein Herzstücke dieses Jahr ist die selbstgemachte Bruchschokolade. Ich habe für alle meine lieben und wichtigen Menschen, die mir 2017 ein bisschen einfacher gemacht haben, eine Schokolade selbst gemacht.
Der Haufen Schokolade, nur so 3kg, hat mich einiges an Zeit gekostet, aber für eine Tafel, als last minute Geschenk, reicht auch eine halbe Stunde.
Schoko und so – die manufaktur.
Ich hab die Schokolade in Etappen zubereitet. Die 30 Tafeln waren doch irgendwie mehr als erwartet.
Und mit der Zeit hab ich sogar geschafft die Abläufe zu optimieren, ich sollte in die Manufaktur gehen und mich selbstständig machen.
Wer also doch noch eine Kleinigkeit sucht oder schon für das nächste Jahr.
Ihr braucht:
• Tafel Schokolade eurer Wahl (Ich habe nur Zartbitterschokolade verwendet, da sie durch die anderen Zutaten noch süßer wird)
• Smarties
• getrockene Früchte (Apfel, Banane, Erdbeeren – gibt es in der Babyabteilung in der Drogerie)
• Minimarshmallows
• Streusel
• Schokobons
• … (alles was euch so einfällt)
Was ihr tun müsst:
Schokolade in einem Wasserbad schmelzen.
TIPP: Um weiße Flecken nach dem Trocknen zu vermeiden, Schokolade temperieren. Dafür 2/3 der Schokolade im Wasserbad schmelzen, aus dem Wasserbad nehmen und dann erst den Rest dazugeben und unter rühren schmelzen. Nicht zurück ins Wasserbad geben.
Schokolade in ein geeignetes Behältnis, welches mit Backpapier ausgelegt ist, füllen.
Oder auf einem Stück Backpapier verteilen.
Ich habe dafür kleine Auflaufformen von Butlers genommen und dann Backpapier zugeschnitten.
Auf die noch geschmolzene Schokolade die Süßigkeiten verteilen.
Und manchmal darf es auch gerne mal etwas mehr sein.
Schokolade dann zum Auskühlen zur Seite stellen.
Verpacken:
Zum Verpacken habe ich schlichtes Packpapier benutzt. Einen goldenen und schwarzen Stift, jeweils ein Stück Kordel, unterschiedliches WashiTape und einen Sticker mit dem Labelnamen, den eine Freundin entworfen hat.
Und obwohl ich echt gar kein Verpackungsprofi bin, bin ich doch sehr stolz auf das Erscheinungsbild der Schokolade.
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